Klassenzimmershow

OhneKippe Klassenzimmershow - Prävention, die Spaß macht!

„ohnekippe-Klassenzimmershow“ – Prävention, die Spaß macht!

Seit über 20 Jahren klärt die Präventionskampagne „ohnekippe“ Schülerinnen und Schüler der Rhein-Neckar-Region über die Risiken und Folgen des Rauchens auf. Diese bei Schüler*innen und Lehrer*innen gleichermaßen sehr beliebte Veranstaltung fand mit Beginn der Coronapandemie ein abruptes Ende, da keine Präsenzveranstaltungen an der Thoraxklinik mehr stattfinden durften.

Um dieses wichtige und erfolgreiche Präventionsprogramm trotz Pandemie weiter durchführen zu können, wurde es ab Sommer 2020 zunächst als Live-Stream über YouTube durchgeführt. „Das war zwar zunächst eine gute Alternative,“ berichtet Dr. Claudia Bauer-Kemeny, die die Kampagne seit Oktober 2020 leitet. „Dennoch fehlte aber die Interaktivität mit den Schüler*innen, von der die Kampagne ja eigentlich lebt.“ Außerdem wurde sehr schnell klar – ohnekippe wird es als Präsenzveranstaltung so schnell nicht wieder geben. Deshalb hat sich ohnekippe etwas völlig Neues ausgedacht – die ohnekippe-Klassenzimmershow! Ein modernes online Meetingtool macht es möglich, interaktiv mit den Schüler*innen im Klassenzimmer via Computer zu agieren und sie direkt in die Veranstaltung mit einzubinden. Im Vorfeld der Veranstaltung erhält jede Klasse ein Päckchen mit Materialien, die im Rahmen der Veranstaltung eingesetzt werden. Der erste Teil der Veranstaltung ist eine echte Mitmach-Show. Denn hier gilt es, Fragen zu beantworten, Krankheiten aus einem Buchstabenrätsel zu identifizieren, zu puzzlen, Fälschungen auf einem Bild zu finden, durch Übungen mit einem Strohhalm das Gefühl von Luftnot zu erfahren, Lüge von Wahrheit zu unterscheiden und vieles mehr. Dabei geht es nicht nur um das Zigarettenrauchen, sondern auch um den bei Jugendlichen besorgniserregend ansteigenden Konsum von E-Zigarette, Wasserpfeife und Cannabis. Mit jeder Aufgabe ergattern die Schüler*innen Punkte auf einem Spielbrett, das das Weltall abbildet. Sind alle Aufgaben gelöst, erreichen die Schüler*innen ihren Stern zur Aufnahme in das Universum der Nichtraucherklassen. Im 2. Teil der Veranstaltung wird eine Spiegelung der Lunge (Bronchoskopie) aus dem Endoskopiesaal der Thoraxklinik gezeigt und im 3. Teil schaltet sich ein/eine an den Folgen des Rauchens erkrankter/erkrankte Patient*in der Veranstaltung zu, berichtet über seine/ihre Krankheitsgeschichte und beantwortet den Schüler*innen live ihre Fragen.  Nach der Veranstaltung dürfen die Klassen ihre Urkunde für die „Nichtraucher Stars“ in Empfang nehmen. „Ohne die großzügige Unterstützung durch die Manfred Lautenschläger-Stiftung wäre es nicht möglich, die Klassenzimmershow in dieser Form durchzuführen,“ so Bauer-Kemeny. „Die Stiftung war von unserem neuen Konzept spontan begeistert und erste Erfahrungen zeigen, dass den Schüler*innen Prävention auf diese Art und Weise wirklich Spaß macht“.

Im Zuge der Digitalisierung von ohnekippe zur ohnekippe-Klassenzimmershow geht die Präventionsveranstaltung aber auch  inhaltlich neue Wege. Dass jahrelanger Konsum von Tabak krank macht, ist inzwischen hinreichend bekannt. Hingegen sind die Hintergründe und Folgen des Tabakanbaus und der -produktion vielen Jugendlichen nicht bewusst. Die ohnekippe-Klassenzimmershow widmet sich deshalb verstärkt auch Themen wie Kinderarbeit in der Tabakproduktion, Schädigung der Umwelt durch Tabakanbau und Verschmutzung der Umwelt durch Zigarettenkippen.. So erfahren die Schüler*innen viel über fremde Länder und

Die Prävention stoffgebundener Sucht ist ein wichtiges Feld in der schulischen Präventionsarbeit. Sie braucht viele Ressourcen und kann nur gelingen, wenn viele Akteure gemeinsam handeln. Dank unserer Gesundheitspartner und Förderer aus unterschiedlichen Bereichen ist es möglich, unsere Präventionsarbeit kontinuierlich weiterzuentwickeln und zunehmend mehr Schüler*innen zu erreichen.

 

OhneKippe

Was im Sommer 2000 ganz vorsichtig begann, hat sich bis heute zur größten Raucherpräventionsveranstaltung entwickelt. Keine andere Klinik in Deutschland hat auch nur annähernd vergleichbar viele Schülerinnen und Schüler über die Risiken des Rauchens informiert.

Die Thoraxklinik erreicht mit dem Tabakpräventionsprogramm jährlich an die 15.000 Jugendliche. Die Veranstaltungen finden meist mittwochs und donnerstags in der Thoraxklinik statt. Es ist immer wieder beeindruckend, wie die großen Schülergruppen – oft bis zu 120 Jugendliche, begleitet von Lehrer*innen - in den Albert-Fraenkel-Hörsaal der Klinik strömen.

Mittlerweile ist das Präventionsangebot an nahezu allen weiterführenden Schulen in Heidelberg, Mannheim und dem Rhein-Neckar-Kreis fest im Lehrplan fest verankert. Es ist wohl das Programm selbst, welches durch die Mischung von Vortrag, Live-Endoskopie und Patienteninterview die Inhalte für die Schüler*innen und Lehrer*innen interessant macht und die Aufmerksamkeit sichert.

Nachdem die Termine wegen der Coronakrise bis zu den Sommerferien abgesagt werden mussten, stellte sich für die Veranstalter die Frage, wie die Jugendlichen weiter erreicht werden können. Dank der digitalen Möglichkeiten bietet die Thoraxklinik mittlerweile das Präventionsprogramm ohnekippe via Live-Stream an. Die technischen Voraussetzungen sind dafür denkbar einfach: die Schüler*innen und Lehrer*innen benötigen nur einen Internetzugang, ganz gleich mit welcher Hardware. Damit ist gesichert, dass auch die Schüler*innen während der Coronakrise über die Risiken des Rauchens informiert werden.

Kontakt ohnekippe:

Dr. med. Claudia Bauer-Kemeny

Leitung Raucherprävention

Thoraxklinik

Röntgenstr. 1, 69126 Heidelberg

Tel.06221/396-7888

E-mail: claudia.bauer(at)med.uni-heidelberg.de