zum Welt-Asthma Tag am 4. Mai
Zwar stellt die Erkrankung allein keinen Risikofaktor für einen schweren Verlauf der Infektion dar, „trotzdem kommt der Prävention und insbesondere dem Thema Impfung bei Patienten aller Schweregrade erhebliche Bedeutung zu“, so Professor Dr. Felix Herth, Medizinischer Geschäftsführer und Chefarzt der Abteilung für Pneumologie und Beatmungsmedizin. Patienten mit schwergradigem Asthma werden häufig mit einer Antikörpertherapie, sog. Biologika behandelt. Häufig bestehen hier auf Seiten der Patienten Unsicherheiten, was die Weiterführung der Behandlung und die Verträglichkeit der Impfung angeht. „Aus medizinischer Sicht gibt es keinen Grund bei Patienten mit einer Antikörpertherapie auf die Impfung zu verzichten“, so Frau Priv.-Doz. Dr. Stephanie Korn, Leiterin der Asthma-Ambulanz. Unabhängig des Schweregrads stellen inhalierbare Cortisonpräparate, sog. inhalative Steroide (ICS) den Grundbaustein der Therapie da. Eine jüngst publizierte Studie zur Verwendung von Budesonid hat große mediale Aufmerksamkeit erregt. Das lange bekannte Medikament wurde als neue, richtungsweisende Therapieoption angepriesen und eine Anwendung auch bei lungengesunden COVID-19-Patienten angeregt. „Dies lässt sich aus den bisher vorliegenden Daten nicht ableiten und es sind dringend weitere Untersuchungen nötig“, so Professor Dr. Frederik Trinkmann, Leiter der Asthma-Ambulanz. Bis diese vorliegen gibt es keinen Grund im Falle einer Infektion von den bisher gültigen Behandlungsempfehlungen bei Asthma abzuweichen oder sogar Lungengesunde COVID-19-Patienten zu behandeln.