20 Jahre Lungenbiobank - eine Erfolgsgeschichte
Jedes Jahr werden in der hochmodernen Lungenbiobank an der Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg etwa 4.000 bis 5.000 neue Patientenproben gewonnen, aufbereitet und bei einer Temperatur von -80°C bis -150°C gelagert. Mehr als 90 Prozent der Patientinnen und Patienten der Thoraxklinik Heidelberg entscheiden sich dafür, die ihnen entnommenen Proben bereitzustellen. Mit bisher über 400.000 Blut- und Gewebeproben und über 16.000 klinischen Daten unterstützt die Lungenbiobank – eine der größten in Deutschland - Wissenschaftler weltweit sowohl bei der grundlegenden Erforschung von Lungenkrebs und anderen Lungenerkrankungen als auch bei der Entwicklung neuer Diagnosemöglichkeiten und Therapien.
Die Lungenbiobank ist Teil des Translational Lung Research Center Heidelberg (TLRC), einer von fünf deutschen Standorten des Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DLZ). Sie ist weltweit vernetzt mit weiteren Biobanken, Lungenforschenden, wissenschaftlichen Einrichtungen sowie Forschenden der DZL-Partnerinstitutionen. Dies ermöglicht dem Team unter anderem neue Biomarker für Lungenkrebs zu identifizieren, Immuntherapien zur Behandlung von Lungenkrebs voranzubringen und die Forschung zur chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) zu erweitern. Seit 2020 werden darüber hinaus - im Rahmen des Nationalen Pandemie Kohorten Netzes (NAPKON) - Proben von Corona-Patientinnen und -Patienten eingelagert, die zur weiteren Erforschung und Bekämpfung von COVID-19 Verwendung finden.