Formen der Lungenresektion

Thoraxchirurgie

Erklärung

Im Rahmen einer Operation an der Lunge können Teile des Lungengewebes chirurgisch entfernt werden. Das Ausmaß hängt von der Ausdehnung der Lungenerkrankung ab und richtet sich nach den funktionellen Reserven des Patienten.

Beispielsweise können Lungenabschnitte entfernt werden, die von einem Lungenkrebs (Lungenkarzinom) befallen sind (siehe auch Emphysem oder Pneumothorax). Die einfachste Form der Resektion ist die atypische Resektion. Die Bezeichnung „atypisch“ wird gewählt, da keine anatomischen Grenzen eingehalten werden. Da die Schnittführung und der entfernte Lungenabschnitt einem Keil ähnelt, wird diese Operation auch Keilresektion genannt. Die Keilresektion wird vor allem zur Diagnostik und zur Entfernung von im peripheren Lungengewebe gelegenen Lungenrundherden (siehe auch Metastasen) verwendet. Eine Segmentresektion ist eine anatomische Resektion, bei der isoliert die Arterie, die Vene und der Bronchus durchtrennt werden. Sie wird angestrebt, wenn zum Beispiel ein Lungenkarzinom vorliegt, aber auf Grund einer verminderten Lungenfunktion nur eine eingeschränkte Resektion möglich ist. Lungenlappen bestehen aus mehreren anatomischen Lungensegmenten. Jeder Lungenflügel besteht aus Lungenlappen (links: zwei, rechts: drei). Studien belegen, dass die Patienten bei Nachweis eines Lungenkarzinoms von einer Resektion des gesamten betroffenen Lappens profitieren. Um gesundes Lungengewebe zu erhalten, können auch tumortragende Teile des Bronchial- oder Gefäßsystems entfernt und die tumorfreien Enden wieder miteinander verbunden werden (Manschettenresektion). Die ausgedehnteste Resektion an der Lunge ist die Entfernung des kompletten Lungenflügels (Pneumonektomie). Eine Pneumonektomie wird zumeist bei zentral sitzenden Tumoren durchgeführt.