CT-gesteuerte Punktion

Diagnostische und Interventionelle Radiologie mit Nuklearmedizin

CT-gesteuert

Erklärung

Die CT (Computertomografie)-gesteuerte Punktion ist wie die Bronchoskopie oder die Mediastinoskopie ein diagnostisches Verfahren zur Gewinnung von Gewebeproben (Biopsien). Mit einer CT-gesteuerten Punktion können peripher gelegene Tumoren histologisch untersucht werden. Der Patient wird dafür liegend durch eine CT-Röhre gefahren. Unter fortwährender bildgebender Kontrolle bringt der Untersucher (Radiologe) eine Nadel durch die Brustwand in die Lunge zum abzuklärenden Rundherd ein. Das durch die Punktion gewonnene Gewebe kann durch die Pathologen (Pathologie) feingeweblich untersucht werden. Die Gefahr, Gewebe im Rahmen einer Punktion zu verschleppen, besteht nicht.

Vorbereitung: Bitte bringen Sie Ihre relevanten Voruntersuchungen im DICOM-Format digital (z. B. CD-ROM) mit. Nur so ist ein qualitativ angemessener Vergleich möglich. Filmausdrucke sind die zweitbeste Wahl, Papierausdrucke sind nach den Leitlinien der Bundesärztekammer inakzeptabel. Unsere Bilder können Sie bei Bedarf zur Weiterbehandlung auf CD-ROM mitnehmen.

Bei Kontrastmittelgabe ist die Vorlage der Nierenfunktionswerte und Schilddrüsenwerte notwendig. Die Unterlagen sollten nicht älter als 14 Tage sein.

Befund: Ihr Bilder werden von uns in der Regel am gleichen oder folgenden Arbeitstag durch Spezialisten schriftlich befundet und der zuweisenden Abteilung zur Verfügung gestellt. Von dort aus erfolgen die Bewertung im Gesamtkontext und die Übermittlung an den zuweisenden Arzt. Falls Sie eine eigene Kopie Ihrer Befunde haben möchten, steht Ihnen diese selbstverständlich zu. Bitte fordern Sie diese bei Bedarf beim zuweisenden Arzt an.

Erklärung

Gewebegewinnung zur histologischen, mikrobiologischen oder molekularbiologischen Analyse; Gewinnung von bspw. Tumorgewebe unter CT-Steuerung.

Lunge, Leber, Knochen, Weichteile, Lymphknoten, Retroperitoneum, Peritoneum, Mesenterium werden z.B. CT-gesteuert biopsiert. Die Intervention erfolgt unter Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) und dauert 15 bis 30 Minuten. Der Patient ist dazu wach. Lediglich bei kleinen Kindern kann eine Sedierung/Narkose erforderlich sein. Die technische Ausstattung und Erfahrung in der Thoraxklinik ermöglichen die zuverlässige Histologiegewinnung von kleinen atembeweglichen Lungenherden (z.B. 8mm).

Häufige Nachfragen

Vorherige Besprechung im interdisziplinären Tumorboard.

Die Aufklärung des Patienten erfolgt spätestens am Tag vor dem Eingriff.

Komplikationen / Risiken

In der Regel erfolgt die Biopsie unter stationären Bedingungen, d.h. der Patient verbleibt nach der Biopsie eine Nacht stationär. Falls eine Komplikation entsteht, wird diese sofort behandelt und behindert in der Regel nicht den Erfolg der Intervention.

Schwerpunkte / Spezialgebiete

  1. Unklare Tumore
  2. V.a. Lokalrezidive
  3. Gemischtes Therapieansprechen
  4. Neue unklare Herde
  5. Therapieversagen