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Lungenembolie

Durch die großen Kompensationsmöglichkeiten der Lunge ist es bei Asthma, Lungenembolie, Emphysem usw. oft schwierig, den genauen Ort der Oxygenierungsstörung einzugrenzen. Insbesondere wenn regionale Behandlungsmaßnahmen geplant werden, muss die individuelle Verteilung der Perfusion bekannt sein. Perfusionsszintigraphie und Perfusions-CT verwenden ionisierende Strahlen und sind daher für junge Patienten nur eingeschränkt geeignet. Aus diesem Grunde wurden strahlenfreie Alternativen entwickelt, die eine vergleichbare Aussagekraft erreichen. Die Perfusions-MRT stellt dabei über 20 Sekunden jede einzelne Sekunde die gesamte Lunge dar und zeigt wie das Kontrastmittel während dieser Zeit in die Lunge ein- und ausströmt.

Weiter Anteile der linken Lunge des abgebildeten Patienten werden durch einen zentral sitzenden chronischen Embolus verschlossen und so als nicht durchblutet dargestellt. Diese Bildgebungstechnik ist durch das erfahrene MR-Team in der Thoraxklinik für strahlenempfindliche Patientengruppen verfügbar.

Thymuskarzinom

Zur OP-Planung mediastinaler Tumore, wie z.B. dem Thymuskarzinom oder Thymom, ist es erforderlich zu wissen, ob Vena cava superior, Vena anonyma, Aorta ascendens und Truncus pulmonalis infiltriert sind. Diese Frage ist auch mit der CT regelmäßig nicht abschließend zu beantworten, da häufig ein ausgedehnter Gefäßkontakt vorliegen kann, ohne dass eine Infiltration vorliegt. Vielmehr kann die funktionelle Frage durch MR-Bildgebung mit Aufzeichnung der Herzaktion geklärt werden, in der die pulssynchrone Bewegung der Gefäße im Vergleich zum Tumor dargestellt wird. Wenn Tumor und Gefäße sich unabhängig voneinander bewegen, liegt keine Infiltration vor.

Das abgebildete Beispiel zeigt eine Situation, in der der retrosternale Tumor ausgedehnten Kontakt insbesondere zur Aorta ascencens hat. Die Pulsbewegung zeigt jedoch, dass dieses Gefäß nicht mit dem Tumor verbacken ist und der Tumor somit im Rahmen der OP problemlos von der Aorta abzulösen ist. Um solche aussagekräftigen Bilder anzufertigen, sind neben spezieller MR-Technik genaue Kenntnisse der Tumorlokalisation und der problematischen Gefäßbeziehungen erforderlich. Diese Routine ist in dem erfahrenen MR-Team in der Thoraxklinik verfügbar.

Zwerchfellparese

Im Rahmen der Zwerchfellsprechstunde ist die Zwerchfellparese unter Ruhe und Belastung eine häufige Fragestellung. Die erforderliche Röntgendurchleuchtung mit gleichzeitiger Darstellung beider Zwerchfellhälften ist jedoch vielerorts nicht mehr verfügbar. Zudem wird dazu ionisierende Strahlen angewendet, was für junge Patienten nur eingeschränkt geeignet ist. Aus diesem Grunde wurden strahlenfreie Alternativen entwickelt, die eine vergleichbare Aussagekraft erreichen. Die live-Bildgebung des Diaphragmas in der MRT ist eine Option, die die meisten dieser Fragestellungen beantworten kann. Das abgebildete Beispiel stellt nahezu keine Atembewegung der rechten Zwerchfellhälfte dar, es kommt zur dauerhaften Kompression der rechten basalen Lungenabschnitte durch eine Phrenicusparese. Die linke Zwerchfellhälfte kompensiert dies mit erheblicher Atemexkursion nur partiell. Durch eine operative Straffung der rechten Zwerchfellhälfte kann die rechts basale Kompressionsatelektase vermindert und die Kompensationsleistung durch die linke Zwerchfellseite verbessert werden. Diese Bildgebungstechnik ist durch das erfahrene MR-Team in der Thoraxklinik für strahlenempfindliche Patientengruppen verfügbar.

Trachealkollaps

Bei Erkrankungen der Atemwege kommt es oft zu einer Erweichung der Knorpelspangen. In der CT verhindert jedoch der Atemanhalt durch einen erhöhten Atemwegsdruck normalerweise den Kollaps der Atemwege, denn oft kommt es nur während der Inspiration zu tracheobronchialen Kollaps. Aus diesem Grunde wurde eine CT-Technik entwickelt, die die Atembewegung aufzeichnet und zu jedem Zeitpunkt des Respirationszyklus eine CT-Serie erzeugt. Es ergibt sich ein Film der Atembewegung an jeder Stelle des Tracheobronchialbaums und in beliebiger Ebene. Dieser kann damit einen eventuellen Kollaps der Atemwege diagnostizieren (Tracheomalazie, excessive dynamic airway collapse, EDAC). Um solche cine-CT Bilder anzufertigen, sind neben spezieller CT-Technik mit Aufzeichnung der Atembewegung genaue Kenntnisse der Bildnachverarbeitung erforderlich, weil der dreidimensionale Volumendatensatz zusätzlich in der Zeit aufgelöst ist und damit vierdimensional ist. Diese Routine ist in dem erfahrenen CT-Team in der Thoraxklinik verfügbar.