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Palliativmedizin und SAPV

Der palliativmedizinische Bereich der Thoraxklinik ist eingebettet in die Abteilung für internistische Onkologie der Thoraxtumoren. Gerade bei einer nicht heilbaren Krebserkrankung, wie auch bei jeder anderen voranschreitenden nicht heilbaren Erkrankung mit hoher Symptomenlast, ermöglicht die frühe Integration palliativmedizinischer Elemente eine gute und stabile Versorgung von Patient und Angehörigen und eine Verbesserung der Lebensqualität. Die Thoraxklinik verfolgt das Konzept der frühen Integration der Palliativmedizin (Advanced Care Planning) gleichermaßen wie den Ansatz der Entlastungsbetreuung, um Symptome wie Belastungszonen so zu stabilisieren, dass eine Betreuung im häuslichen Rahmen wieder möglich wird (Respite Care), wie auch das strukturierte Versorgungs- und Betreuungskonzept am Lebensende (End of life care).

Palliativmedizinisches Konsil / Hotline Palliativmedizin

Ein palliativmedizinischer Konsildienst (Palliativmediziner/in und palliativmedizinische Fallkoordinatorin) sind auf Anforderung tagesgleich für die Patienten außerhalb der Palliativstation verfügbar. Zudem ist auch von externen Partnern außerhalb der Klinik über die telefonische „Hotline Palliativmedizin“ jederzeit eine Kontaktaufnahme zu diesem Team möglich.

Hotline Palliativmedizin 06221-396-3030
Sie erreichen direkt die palliativmedizinische Fallkoordinatorin und können die Versorgung von Patienten mit palliativmedizinischem Handlungsbedarf rasch und unkompliziert abstimmen.

Palliativstationen

Die stationäre Palliativversorgung findet auf zwei Stationen mit jeweils 12 Betten statt.  Im Mittelpunkt steht die Linderung von Symptomen, die Verbesserung der Lebensqualität und die Reduktion von Belastungszonen bei Patienten und Angehörigen. Wenn möglich, wird die Entlassung in die häusliche Umgebung mit entsprechenden Hilfsmitteln und, falls erforderlich, ambulanter Betreuung angestrebt. Die Mitarbeiter der Palliativstationen arbeiten zum Teil zugleich in einem ambulanten Palliativteam (SAPHiR: Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung  Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis).

SAPV

In enger Zusammenarbeit mit unserer Palliativstation ermöglicht die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) die weitere palliativmedizinische (leidensmindernde) Betreuung im häuslichen Umfeld. Seit 2007 ist diese Form der fachlichen Versorgung gesetzlich verankert und wird für Patienten, die an einer nicht heilbaren, fortschreitenden und so weit fortgeschrittenen Erkrankung leiden, dass dadurch nach fachlicher Einschätzung des behandelnden Arztes eine spezialisierte palliative Mitbetreuung sinnvoll ist, von der Krankenkasse übernommen. Ziel ist es, eine deutschlandweit flächendeckende Versorgung mit SAPV-Teams zu gewährleisten. Ein Team in Ihrer Nähe können wir gemeinsam mit unserem Sozialdienst organisieren. Auch Ihr Hausarzt hat entsprechende Kontakte.

Ziel der ambulanten palliativmedizinischen Betreuung ist es, dem Patienten trotz weit fortgeschrittener, schwerer Erkrankung das Verbleiben bzw. die Rückkehr in die häusliche und familiäre Umgebung zu ermöglichen und ihn dort medizinisch bestmöglich zu versorgen. Leiden lindern und Lebensqualität erhalten sind maßgebliche Aufgaben. Jedes SAPV-Team besteht aus Ärzten mit der Weiterbildung zum Palliativmediziner sowie speziell ausgebildeten Pflegekräften. Über eine 24-Stunden-Rufnummer besteht die Möglichkeit, in akuten Krisensituationen immer zeitnah Hilfe zu erhalten. Auch die Schulung von Angehörigen ist Teil der Betreuung. Ärzte der Thoraxklinik bilden Teil des SAPV-Teams Saphir des Universitätsklinikums Heidelberg (s.u.)

SAPV-Teams in Heidelberg und Umgebung: