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Tipps für das Erstgespräch

Die Diagnose Krebs stellt einen tiefen Einschnitt im Leben dar. Vor allem bei Erstdiagnose und vor Beginn einer Therapie ist der Informationsbedarf hoch. Ihr Ärzte- und Pflegeteam wird Sie gemeinsam mit unseren Beratungsdiensten in jeder Phase der Therapie bestmöglich unterstützen. Insbesondere zu Anfang erwartet jeden Patienten eine wahre Flut von Informationen. Um hier den Überblick zu behalten, empfehlen wir daher:

  • Bringen Sie unbedingt zu allen Gesprächsterminen einen Angehörigen oder guten Freund mit. Sollten Sie stationär bei uns liegen ist es meist auch möglich, mit den behandelnden Ärzten einen Gesprächstermin zu vereinbaren. In der Aufregung gehen sonst viele Einzelheiten unter, außerdem können Sie sich so im Anschluss besser über das Gesagte austauschen.
  • Notieren Sie sich Ihre Fragen vorab – und haben Sie keine Scheu, diese Fragen auch zu stellen.
  • Viele Patienten wünschen sich etwas Zeit vor Beginn einer Therapie, um das Wissen über ihre Erkrankung zu verarbeiten, anstehende Entscheidungen in Ruhe besprechen zu können oder ggf. eine zweite ärztliche Meinung einzuholen. Bei manchen Krebserkrankungen ist ein unverzüglicher Behandlungsbeginn jedoch notwendig, um die Prognose nicht zu verschlechtern. Ihr Arzt wird Ihnen die Frage beantworten können, wie rasch der Therapiebeginn erfolgen sollte.
  • Auch auf die Fragen der Ärzte können Sie sich vorbereiten:
    1. Es ist wichtig, genau über Ihre Vorerkrankungen Bescheid zu wissen. Bringen Sie am besten Arztbriefe vorangegangener Krankenhausaufenthalte mit, falls vorhanden auch Röntgenaufnahmen auf CD.
    2. Ein Medikamentenplan ist unabdingbar, um genaue Informationen über Art und Dosierung der von Ihnen eingenommenen Medikamente zu erhalten. Außerdem ist es wichtig, dass Sie uns über Allergien informieren.3. Auch Informationen über Schrittmacher, Stents, Implantate sollten Sie bereit halten.
  • Verhalten im Notfall: Informieren Sie sich, wen Sie neben Ihrem Hausarzt und dem Ärztlichen Bereitschaftsdienst (116 117) erreichen können. Einen Notarzt erreichen Sie immer unter der 112.
  • Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrer Familie, ob es sozialrechtliche oder organisatorische Fragen gibt, die Sie klären möchten oder müssen (z.B. Krankschreibung, Pflegeantrag, Hilfsmittel für zu Hause). Hierfür steht Ihnen unser Sozialdienst jederzeit zur Verfügung.
  • Um eine kontinuierliche und kompetente Betreuung durch vertraute ärztliche und pflegerische Mitarbeiter zu gewährleisten wird in unserer Klinik aktuell das „Heidelberger Meilensteinkonzept“ (HeiMeKOM) eingeführt. Dieses bietet Ihnen eine engmaschige Begleitung von Beginn an. Bei HeiMeKOM handelt es sich um ein wissenschaftliches Pilotprojekt. Während dieser Phase steht die neue Versorgungsform noch nicht für alle Patienten zur Verfügung. Unser Ziel ist allerdings eine Übernahme in die Regelversorgung. Weitere Informationen finden Sie hier.